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Digitale Nomaden und der CO2-Mythos – ein persönlicher Blick jenseits der Klischees

In den vergangenen Jahren hat sich mein Lebensstil stark verändert. Ich lebe heute als digitaler Nomade – ohne festen Wohnsitz, mit wenig Besitz und der Möglichkeit, von überall aus zu arbeiten. Diese Freiheit ist für mich kein Selbstzweck, sondern Ausdruck eines tieferliegenden Wandels, der 2020 begann, als ich zur Meditation fand. Seither sehe ich die Welt mit anderen Augen. Ich bin der Überzeugung, dass wir mehr sind als nur Körper – dass wir auf einer spirituellen Reise sind und durch unsere Erfahrungen, Emotionen und Sinneswahrnehmungen lernen, wachsen und uns entfalten.

Doch mit diesem Lebensstil sehe ich mich auch regelmäßig mit Vorurteilen konfrontiert. Ein besonders hartnäckiges Klischee ist: Digitale Nomaden seien Klimasünder. Ihre Mobilität – vor allem das gelegentliche Fliegen – wird oft als unverantwortlich dargestellt. Diese Pauschalurteile verkennen allerdings die Komplexität des Themas CO2 – sowohl aus wissenschaftlicher als auch aus spiritueller Sicht.

CO2-Verbrauch: Ein differenzierter Blick

Der CO2-Fußabdruck eines Menschen ergibt sich aus vielen Faktoren. Neben der Mobilität spielen vor allem Wohnen, Ernährung, Konsumverhalten und Energieverbrauch eine Rolle. Ich habe meinen eigenen CO2-Ausstoß grob mit mehreren Online-Rechnern überprüft – darunter der des Umweltbundesamts, von WWF und Myclimate. Mein Ergebnis: Ich liege trotz gelegentlicher Flüge bei etwa 5,5 Tonnen CO2 pro Jahr. Der deutsche Durchschnitt liegt bei ca. 11 Tonnen.

Das hat mehrere Gründe: Ich habe kein Auto, keine feste Wohnung, besitze nur wenig Kleidung und konsumiere generell zurückhaltend. Ich esse tierische Produkte wie Eier und Käse – aber bewusst, selten und meist aus kleinen Betrieben. Gleichzeitig gilt das auch für pflanzliche Lebensmittel: Vegane Ersatzprodukte aus der industriellen Massenproduktion sind nicht automatisch nachhaltig. Nachhaltigkeit ist eine Frage des Bewusstseins – nicht der Etiketten.

Klischees hinterfragen – was stimmt wirklich?

Oft höre ich Aussagen wie:

  • „Ein Flug nach Bali macht alles kaputt.“
  • „Wer fliegt, kann kein Umweltbewusstsein haben.“
  • „Digitales Nomadentum ist egoistisch.“

Solche Aussagen entstehen meist aus einem unvollständigen Verständnis. Ein Flug nach Bali (Hin- und Rückflug) verursacht etwa zwei Tonnen CO2 pro Person. Das ist nicht wenig – aber es ist auch nicht das Ende der Welt, wenn der Rest des Lebensstils durch bewusste Entscheidungen ausgeglichen wird. Wer täglich mit dem Auto zur Arbeit fährt, in einem schlecht gedämmten Einfamilienhaus lebt, viel konsumiert und sich nie mit seiner Ernährung auseinandersetzt, kommt oft auf einen deutlich höheren Fußabdruck – ohne je ein Flugzeug zu betreten.

CO2 als politische Moralkeule?

Wir leben in einer Zeit, in der politische Kommunikation zunehmend mit Angst arbeitet. Wer Angst schürt, kann Kontrolle ausüben – ein Prinzip, das sich durch viele gesellschaftliche Debatten zieht. Auch das Thema CO2 ist davon nicht ausgenommen. Auf der großen politischen Bühne wird CO2 oft als absoluter Feind dargestellt. Doch bei näherer Betrachtung zeigt sich: Die Wahrheit ist komplex.

CO2 ist nicht per se schädlich. Es ist ein natürlicher Bestandteil des Lebens – Pflanzen brauchen es, Böden binden es, und auch wir atmen es aus. Problematisch wird CO2, wenn es ungebunden in großen Mengen freigesetzt wird – z. B. durch industrielle Landwirtschaft, Massentierhaltung oder fossile Energiegewinnung. Doch diese Zusammenhänge werden selten differenziert betrachtet. Stattdessen entstehen Narrative, die weniger auf wissenschaftlicher Erkenntnis beruhen als auf Machterhaltungsmechanismen. Die Wahrheit liegt irgendwo zwischen unabhängiger Forschung, gesundem Menschenverstand und ideologisch geprägten Diskursen.

Seh-Empfehlung: „Kiss the Ground

Ein starker Dokumentarfilm, der genau diese Zusammenhänge sichtbar macht, ist „Kiss the Ground“ (2020). Er zeigt, wie amerikanische Landwirte durch regenerative Landwirtschaft nicht nur CO2 im Boden binden, sondern auch gesündere Lebensmittel produzieren und gleichzeitig die Erträge steigern können. Der Film beleuchtet unter anderem auch die Rolle von Saatgutkonzernen wie Monsanto und die Herausforderungen für Landwirte, die alternative Wege gehen wollen.

Besonders schön: Du kannst den Film kostenfrei auf der offiziellen Website ansehen – und gleichzeitig das Bildungs- und Aufklärungsprojekt dahinter unterstützen: 👉 www.kissthegroundmovie.com. Ein inspirierender Blick auf das Potenzial von Boden, Biodiversität und Verantwortung.

Mein Lebensstil als Antwort auf innere Erkenntnis und äußere Missverständnisse

Mein Lebensstil als digitaler Nomade ist nicht Ausdruck von Egoismus, sondern von Hingabe. Ich habe erkannt, dass ich Menschen helfen möchte, durch stille Meditation sich selbst zu begegnen. Ich liebe Menschen, ich liebe es, ihnen zu helfen. Und ich glaube daran, dass wir – jenseits aller Unterschiede – alle nach dem Gleichen suchen: nach Liebe, nach Verbindung, nach Sinn.

Ich spüre einen tiefen inneren Ruf, verschiedene Orte der Welt zu bereisen, Kulturen zu entdecken, über Menschen zu lernen. Und obwohl wir alle unterschiedlich geprägt sind, sind wir in der Essenz gleich – wir leben nach denselben universellen Prinzipien. Unsere Unterschiede sind oberflächlich, unsere Sehnsüchte universell.

Fazit: Differenz statt Urteil

Ich wünsche mir, dass wir aufhören, Menschen zu verurteilen, die ihren Weg gehen – selbst wenn dieser auch mal ein Flugzeug beinhaltet. Nachhaltigkeit ist kein Dogma, sondern eine Haltung. Und wer seinen inneren Ruf ernst nimmt, der verdient nicht Verurteilung, sondern Unterstützung.

Wenn wir anfangen, differenzierter zu denken – und weniger in moralischen Absolutheiten – dann schaffen wir Raum für mehr Ehrlichkeit, Freiheit und Mitmenschlichkeit. Und vielleicht auch für eine Zukunft, in der wir uns gegenseitig auf unserer Reise stärken, statt uns gegenseitig klein zu halten.

CO2 selbst berechnen – für mehr Bewusstsein statt Urteil

Wenn du deinen eigenen CO2-Fußabdruck berechnen möchtest, empfehle ich dir diese seriösen Online-Tools:

Diese Rechner bieten dir eine grobe, aber hilfreiche Orientierung – und können ein guter Ausgangspunkt sein, um eigene Gewohnheiten bewusster zu reflektieren.

Aber bitte mach dich nicht verrückt. CO2 ist nicht pauschal böse. CO2 ist Lebensbaustein. Viel wichtiger ist es die komplexeren Zusammenhänger der Natur zu verstehen und so mehr und mehr im Einklang mit der Natur zu leben. Durchaus , in unserer kapitalistischen und industriellen Welt ist es nicht möglich perfekt im Einklang mit der Natur zu leben. Aber, wir können jeden Tag versuchen etwas besser zu werden. Wie immer geht es um tiefere Unterscheidung und Reflexion, anstatt blind politischen oder moralischen Autoritäten zu folgen.

Du träumst vom digitalen Nomadenleben?

Wenn du selbst davon träumst, als digitaler Nomade zu leben und ein funktionierendes Online-Business aufzubauen, begleite ich dich gern. Ich helfe dir, deinem inneren Ruf zu folgen – strukturiert, klar und mit Herz.

Schreib mir einfach und wir schauen, wie ich dich auf deiner Reise unterstützen kann.👉🏼 Mit Sabala sprechen

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